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Interessenskreise
Interessenskreise (manchmal auch Interessenkreise) unterliegen anders als Systematiken keinen allgemein verbindlichen Regeln, sondern werden von Bibliotheken frei formuliert und vergeben. Da im Bereich der Schulbibliotheken nicht alle Verwaltungsprogramme ihre Verwendung von Anfang an ermöglichten und sie (weil Regelwerke wie RAK die IK nicht berücksichtigen) im Rahmen der Ausbildung oft nur gestreift werden, wird in Schulbibliotheken ihr Potential sicher noch zu wenig ausgeschöpft.
Verwendet werden Interessenskreise für unterschiedliche Kategorien:
- Hinweise auf den Inhalt (Fantasy, Krimi, Abenteuer ...)
- Hinweise auf die Eignung (10-12 Jahre, Leseleicht, Für Jungen ...)
Einen Einblick bietet das Angebot der ekz, die unterschiedliche Interessenskreise als fertiges Etikett anbietet. In vier Gruppen können Begriffe als Liste downgeloadet werden, im gedruckten Katalog ekz Bibliothekszubehör 2012 findet sich eine Gesamtliste samt zugehörigen Bestellnummern. Die Zusammenstellung (vgl. auch unten) gibt einen guten Überblick über die häufig verwendeten Begriffe, im Vergleich mit früheren Versionen lassen sich Änderungen im Sprachgebrauch und Medienangebot erkennen. So versuchen die Interessenaufkleber Jugendbibliothek ihre Zielgruppe durch englische Ausdrücke zu erreichen.
In der Regel werden Interessenskreise als zusätzliche Etiketten oberhalb der Signatur angebracht. Standard ist es, Interessenskreise als ausgeschriebenen Begriff anzugeben (vgl. Abb.).
Manche Bibliotheken, die sich für ihre Aufstellung auf die Systematik stützen, haben im Sinne einer größeren "Kundenfreundlichkeit" ihren belletristischen Bestand im Kinder- und Jugendbereich durch einfache Farbetiketten markiert und so einzelne Themen (Interessenkreise) hervorgehoben. Das ist ein einfacher und schneller Weg eine solche Erschließung umzusetzen. Nachteil ist, dass solche Markierungen nie selbsterklärend sind, wie etwa die standardmäßigen Aufkleber mit ausgeschriebenem Begriff (vgl. oben).
Ein weiterer Weg, der versucht beide Möglich-keiten zusammen-zuführen, ist der im Folgenden vorgestellte Versuch, Farbmarkie-rungen mit "Themen-logos" zu verknüpfen. Die Farbe der Rundetiketten greift dabei auf die von den Signaturen vertrauten Farben zurück (Gelb für Kinderbuch, Blau für Geschichte, Braun für Geographie, Grün für Natur ...).
Die Motive für die Logos wurden als einfache Zeichnungen erstellt und eingescannt. Der Hintergrund wurde mit einem Fotobearbeitungsprogramm transparent gestaltet und im GIF-Format abgespeichert. Damit kann dasselbe Motive besser mit den einzelnen Farben kombiniert werden.
Die Motive der Gruppe Unterhaltung und Spannung sind hier für den Bereich der Kinderliteratur (9 - 13 Jahre) als gelbe Etiketten gestaltet. Wo sich im Jugendbuch oder bei der Belletristik für Erwachsene vergleichbare Themen finden, wären sie analog auf die jeweilige Systematikfarbe umzulegen.
Die Zusammenstellung der Gruppe "Erzählte Geschichte" orientiert sich am konkreten Bestand meiner Schulbibliothek und kann natürlich jederzeit um weitere Motive ergänzt werden.
Das gilt auch für die Gruppen "Fremde Länder- Andere Welten" oder "Natur und Tiere":
Interessenskreise im Bereich der Belletristik können durch unterschiedliche Farben auch Hinweise auf eher unterhaltsamen oder nachdenklichen Inhalt geben:
Interessenkreise können im Sachbuchbereich - auch bei systematischer Aufstellung des Bestandes - ebenfalls sehr sinnvoll eingesetzt werden, um einerseits Querverbindungen zwischen verschiedenen Systematikgruppen zu verdeutlichen oder um bestimmte Themen zu forcieren.
Ausgedruckt können die einzelnen Motive auf runde Etiketten mit 10mm Durchmesser werden (Zweckform L6090REV). Als Druckvorlage eignet sich am besten eine Tabelle in WORD (vgl. unten), in deren Zellen dann die jeweiligen Symbole eingefügt werden (Bild einfügen). Die Hintergrundfarbe wählt man in der Registerkarte "Start" unter Schatten. Es wird aber unbedingt empfohlen, mit Hilfe von Probedrucken auf normalem Papier die Tabelle auf den jeweiligen Drucker individuell einzustellen. Dabei bleiben die großen Spalten und Zeilen (1 cm) unverändert, Spielraum ergibt sich durch Variieren der Spalten und Zeilen, die für den notwendigen Abstand sorgen.
W. Hujber (10.3.2013)
